Sich einen Namen machen“ ist offenbar eine menschliche Ursehnsucht. Dafür kann nichts groß genug werden. Doch solche hochfliegenden Pläne sind zum Scheitern verurteilt. Allein Gott kann uns „einen Namen machen“ (vgl. 2. Sam 7,9). In den Augen Gottes ist jedes Riesenvorhaben mehr als winzig. Spöttisch wird berichtet, dass Gott erst hernieder kommen muss, um das großartige Werk überhaupt sehen zu können. Die Anmaßung, sich selbst verewigen zu wollen, ist nicht mehr als ein schlechter Witz. Menschliche Maßlosigkeit und Überheblichkeit beeindrucken Gott wenig. Sprachenverwirrung, Missverständnisse, Auseinandersetzungen sind die Grenzen der Grenzenlosigkeit. – Das Bauwerk, in dem sich Menschen untereinander und mit Gott verstehen, wird nicht von unten errichtet, sondern kommt von oben: das neue Jerusalem (Offb 21,10). P-J
Neukirchner Kalender, 22.01.2010