„Lass es wegmachen“, hatte ihr Freund gesagt. „Das ist ganz einfach. Du hast schließlich gut soziale Gründe dafür. Du ruinierst dir sonst deine ganze Karriere und landest schließlich bei der Sozialhilfe.“ Als sie nicht wollte, verließ er sie einfach. Eigentlich war die Sache klar. Das wachsende Leben in ihr war ein großes Hindernis, nachdem die Verlobung deswegen geplatzt war. Wenn da bloß nicht die Gemeinde wäre! Natürlich, die brauchten davon nichts zu erfahren.
Dennoch – als sie sich damals zu Jesus bekehrte, wollte sie alle Bereiche ihres Lebens in der Nachfolge Jesu leben: Beruf, Freundschaft, Hobbies, Gemeinde. Und dann war es gegen ihre ernsthafte Absicht doch passiert. Sollte sie jetzt auch noch das kleine Wesen …? Ob Jesus ihre Not nicht sah? Ob er ihr nicht verzeihen würde? Ja, das würde er. Aber dann war auch das andere klar: Sie wollte und durfte nicht noch weiter gegen den klaren Willen Jesu handeln. Das Kind sollte leben!
17.07.2003 Neuk. Kal.