Diese Geschichte erzählt davon, dass alles aus ist. Gestorben! Keine Hoffnung mehr! Gestorben ist ein Mädchen. Die Leute weinen und klagen. Und sie verlachen den einen, der sagt: Nie ist es endgültig aus! Es gibt einen neuen Anfang, trotz allem!
Jesus nimmt die Hand des Mädchens und sagt ein berühmtes aramäisches Wort, das die Bibel im Ursprung überliefert: „Talitha kumi!“ Das heißt: „Mädchen, steh auf!“ Und dann heißt es: „Und sogleich stand sie auf und ging umher.“
Biblische Geschichten sind wie geronnene Lebenserfahrung. Nicht Vergangenheit, sondern ewige Wahrheit. Man kann den eigenen Weg darin sehen, wenn man sich in die Geschichte hineinbegibt wie in einen Film. Wenn man die Heilsworte und Gesten persönlich nimmt.
Manchmal ist alles zu Ende. Dann ist es auch gut, es zu Ende sein zu lassen. Lass zusammenbrechen, was eigentlich schon zusammengebrochen ist. Lass untergehen, was so nicht mehr sein kann. Lass zu Ende sein, was am Ende ist, auch dich selbst.
Und dann vertraue darauf: Die Kraft, die dir hilft, ist schon unterwegs. Einer sagt: STEH AUF! Es ist Zeit!
Es gibt eine Hand, die dir hilft und du stehst auf und gehst umher.
(Melanie Kirschstein)