Zufriedenheit

Zufriedenheit bringt innere Ruhe Eines ist sicher: Eine gerechte Welt gibt es nicht! Darauf müssen wir noch warten. Jesus sagte: „Die Ungerechtigkeit wird überhand nehmen und die Liebe wird in vielen erkalten.“ In dieser Zeit leben wir und müssen uns damit abfinden. In einer solchen Welt sollen wir ruhig und zufrieden sein? Das gelingt uns nur, wenn wir die Krankheit „Neiditis“ überwinden. Neid ist ein Killer des menschlichen Glücks, und Unzufriedenheit entspringt dem Gefühl, nicht mithalten zu können.
In ein und derselben Straße wohnten drei Schneider und jeder wollte der Beste sein. So schrieb der Erste auf sein Werbeplakat: Ich bin der beste Schneider Europas! Der Zweite konterte: Ich bin der beste Schneider der Welt! Der Dritte blieb ruhig und gelassen, er schrieb auf seine Werbung: Ich bin der beste Schneider dieser Straße.
Unzufriedenheit beschränkt sich nicht nur auf Materielles; wir beneiden vor allem Menschen, denen es gelingt, in der Hektik des Alltags aus einer inneren Ruhe heraus wirksam und fleißig zu sein. Da gibt es Menschen mit einem stabilen Familien- und Freundeskreis. Andere finden ihren Weg auch in Zeiten der Unübersichtlichkeit und gehen ihn konsequent. Haben wir unser Glück nicht so gut geschmiedet wie der andere? Es lohnt sich, das Geheimnis glücklicher und zufriedener Menschen zu ergründen! Wer nur arbeitet, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, hat wenig Freude an seinem Job. Wer jedoch mit Begeisterung und Hingabe seiner Tätigkeit nachgeht, ist zufriedener als jemand, dem es nur um ein möglichst hohes Gehalt geht. „Alles, was deine Hand mit deiner Kraft zu leisten vermag, das tue frisch (geduldig und fröhlich)“ (Prediger 9, 10).
Es gibt ein Leben aus der Freude heraus oder aus der Sorge und Unzufriedenheit! Und Glück ist ein tiefes Gefühl des Wohlbefindens von Freude und Dankbarkeit. Die Bibel will uns vor dem destruktiv-schädigenden Neid schützen durch das zehnte Gebot: „Du sollst nicht begehren deines nächsten Haus, du sollst nicht begehren deines nächsten Weib, noch seinen Knecht oder seine Magd, noch sein Rind oder seinen Esel (sein neues Auto), noch irgendetwas, was deinem Nächsten gehört“ (2. Mose 20, 17).
„Den Wind können wir nicht steuern, aber die Segel richtig setzen.“ Wer dieses Gebot missachtet, entwickelt ein falsches Selbstwertgefühl und verfällt früher oder später in einen aggressiven oder depressiven Neid. Es geht darum, sich bescheiden zu können und zu erkennen: An Gottes Segen ist alles gelegen. Und sehr oft ist weniger mehr!
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