Als ich vor ein paar Wochen mit der Motorsäge Baumstämme aufsägte, kam mein Nachbar und meinte: „Ich höre bis zu mir, dass Ihre Säge stumpf ist. Darf ich sie mitnehmen und schärfen?“ Gerne habe ich zugestimmt. Aber jetzt war erst mal Pause. Nach mehr als einer Stunde habe ich die Säge abgeholt. Der Unterschied war nicht zu glauben: Was mich vorher 20 Minuten kostete, das war jetzt in 4 Minuten erledigt. Zeit zum Schärfen war keine vertane Zeit, sondern hat Zeit gespart. Es ist so schwer, sich für eine kleine Zeit am Tag auf Gott und sein Wort zu konzentrieren und nicht gleichzeitig an das Essen auf dem Herd oder den Brief auf dem Schreibtisch zu denken. Stille vor Gott wirkt nicht wie „wertvolle“ Zeit. Aber Zeit zum Hören auf Gott, zum Schärfen der geistlichen Sinne und zur neuen Ausrichtung auf Jesus ist keine vertane Zeit, sondern hilft, auch die übrige Zeit besser und sinnvoller zu nutzen.
Neukirchener Kalender 03.03.2010