Wie biblisch ist die Vorstellung vom Fegefeuer?
Die Vorstellung eines reinigenden Fegefeuers nach dem Tod, die vor allem in der katholischen Kirche verbreitet ist, ist „nicht ganz unbiblisch“. Diese Ansicht vertritt der leitende Redakteur des Medienwerks der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK), Pastor Karl-Heinz Hecke (Stuttgart). Das Fegefeuer, das in der Bibel nicht vorkommt, bezeichne einen Ort, an dem die Toten ihrer Auferstehung entgegenschlafen. Im Fegefeuer bekämen sie die Möglichkeit zur Läuterung, so daß sie im Jüngsten Gericht doch noch bestehen können. Laut Hecke ist es daher sinnvoll, für Gestorbene zu beten. Dagegen lehnt Heckes Stellvertreter, Daniel Schmidt, das Fegefeuer als Widerspruch zur reformatorischen Theologie ab. Luther habe gelehrt, daß man allein durch den Glauben an Jesus das ewige Leben erlange.
IDEA, 16.12.2004