Ich kenne Menschen, die lassen diese Bitte aus dem Vaterunser weg. Sie haben Angst vor den Folgen. Ich werde nie vergessen, wie wir um Heilung für einen Verwandten beteten. Er war jung, frisch verheiratet und hatte eine kleine Tochter. Da schlug seine Krankheit, die wir besiegt glaubten, wieder zu. Wer konnte, betete für ihn. Aber nichts half. Er starb. War das nun der Wille Gottes, so ein sinnloser und viel zu früher Tod? Unser Wille war das jedenfalls nicht. Wir haderten.
Auch wenn wir einmal sterben müssen, auch wenn es immer schlimme Tode geben wird: Gott will nicht den Tod. Er will, dass wir leben. Und zwar mit ihm. In ewiger Gemeinschaft und Verbundenheit mit ihm. Dafür tut Gott alles — durch Jesus Christus. An unserem Ende steht einmal nicht der Tod. Am Ende steht das Leben, ewiges Leben, Leben aus Gott und bei Gott. Sein Wille geschehe.
Neukirchener Kalender 2012, 30.03.12