Vertraue!

Meine Tochter hatte einen schweren Mofa-Unfall. Sie lag einen Monat im Koma und hatte ein Schädel-Hirn­Trauma mit Hirnschädigungen. Da brach für mich eine Welt zusammen. Wenn man das hilflos mit ansehen muss, da wird der Glaube auf eine harte Probe gestellt. Ich fing an zu zweifeln. Doch der Herr hat uns auch da durchgetragen und uns nicht im Stich gelassen. Das Geheimnis ist beten, beten, beten. — Sie war ein paar Monate ein Wachkoma-Patient. Als wir eines Abends bei ihr waren, öffnete sie die Augen und fing an zu sprechen. Ich war fassungslos. Natürlich war es erst der Anfang. Sie musste wieder richtig sprechen und gehen lernen. Ihr Zustand war wie bei einem Kleinkind. Sie war damals 16 Jahre alt. Nach einem Jahr war sie wieder so fit, als sei nichts geschehen. Als »Andenken« hat sie eine leichte Lähmung im rechten Arm. Jetzt weiß ich, dass man alle Sorgen und Nöte braucht, um im Glauben zu wachsen.

S.N. Neukrichener Kalender  19.05.09